Wasserhärte: Unterschied zwischen den Versionen

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== Wasserhärte und Kalk ==
== Wasserhärte und Kalk ==
Umso härter das Wasser ist, desto anfälliger sind elektrische Geräte wie der Wasserkocher für Kalkablagerungen. Um dagegen vorgehen zu können, kann man auf Mittel wie Zitronensäure oder auch Essig zurückgreifen.<ref>[https://vodaclean.de/ratgeber/wasserkocher-entkalken/ Wasserkocher entkalken]</ref>  
Umso härter das Wasser ist, desto anfälliger sind elektrische Geräte wie der Wasserkocher für Kalkablagerungen. Um dagegen vorgehen zu können, kann man auf Mittel wie Zitronensäure oder auch Essig zurückgreifen. Kalk, chemisch als Calciumcarbonat (CaCO3) bekannt, steht nämlich in direktem Zusammenhang mit der Wasserhärte. Wenn hartes Wasser, das reich an Calcium- und Magnesiumionen ist, erhitzt wird oder wenn es verdunstet, können diese Ionen mit Carbonationen (CO3^2-) reagieren, um unlösliche Verbindungen wie Calciumcarbonat zu bilden.<ref>[https://www.chemie.de/lexikon/Carbonate.html Carbonate Definition]</ref> Dieser Niederschlag wird dann oft als "Kalk" oder "Kalkstein" bezeichnet.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 5. November 2023, 10:35 Uhr

Leitungswasser

Empfohlen wird für die Tee Zubereitung so genanntes "weiches Wasser" mit einer Wasserhärte zwischen 0 - 7° dH. Dabei ist die Einheit °dH, also "Grad deutscher Härte", eine Maßeinheit in der früher die Wasserhärte angegeben wurde.[1] Die richtige SI-Einheit wird angegeben durch den Gehalt der Erdalkaliionen, also die Gesamthärte in Mol pro Liter und abgekürzt als mmol/l. 1°dH = 0,1783 mmol/l und 1 mmol/l = 5,6 °dH.

Je nach Härtegrad des Wassers, soll ein und derselbe Tee bei gleicher Zubereitung mal stärker oder auch fade schmecken. Aus diesem Grunde wird der Wasserqualität bzw. der Wasserhärte eine besondere Rolle bei der Tee Zubereitung zu teil. Dieser versucht man unter anderem mit Wasserfiltern zu beheben.

Einheiten und Umrechnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viele Länder nutzen nicht das SI-Maßsystem um den Härtegrad des Wassers anzugeben, wodurch ein Vergleich nur eingeschränkt möglich ist. Geht man aber vom Standard-Ionenverhältnis aus, werden diese vergleichbar, da die meisten natürlichen Wässer eine relativ ähnliche Kationenverteilung aufweisen, unabhängig vom Gesamtsalzgehalt. Unter dieser Voraussetzung ist die folgende Tabelle anwendbar.

In der Schweiz sind die französischen Härtegrade °fH maßgebend.

Umrechnung für die Einheiten der Wasserhärte[2]
°dH °e (°Clark) °fH °rH ppm (°aH) mval/l mmol/l
Deutsche Grad 1 °dH = 1 1,253 1,78 7,118 17,8 0,357 0,1783
Englische Grad
(Grad Clark)
1 °e = 0,798 1 1,43 5,695 14,3 0,285 0,142
Französische Grad 1 °fH = 0,560 0,702 1 3,986 10 0,2 0,1
Russische Grad 1 °rH = 0,140 0,176 0,251 1 0,146 0,050 0,025
ppm CaCO3
(Amerikanische Grad)
1 ppm = 0,056 0,07 0,1 6,834 1 0,02 0,01
mval/l Erdalkali-Ionen 1 mval/l = 2,8 3,51 5 20,040 50 1 0,50
mmol/l Erdalkali-Ionen 1 mmol/l = 5,6 7,02 10,00 40,080 100,0 2,00 1

Die Einheit 1 ppm (Parts per million) wird hier entgegen dem eigentlichen Wortsinn im Sinne von 1 mg/l CaCO3 verwendet.

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 5. Mai 2007 werden in Deutschland die Härtebereiche wie folgt angegeben:

Härtebereich Millimol Calciumcarbonat je Liter °dH
weich weniger als 1,5 weniger als 8,4 °dH
mittel 1,5 bis 2,5 8,4 bis 14 °dH
hart mehr als 2,5 mehr als 14 °dH

Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Schweiz gibt es sechs Härtestufen die in Millimol pro Liter (Anzahl Kalzium- und Magnesiumteilchen pro Liter Wasser) oder in französischen Härtegraden ºfH angegeben werden.

Härte in °fH mmol/l Bezeichnung
0 bis 7 0 bis 0,7 sehr weich
grösser 7 bis 15 grösser 0,7 bis 1,5 weich
grösser 15 bis 25 grösser 1,5 bis 2,5 mittelhart
grösser 25 bis 32 grösser 2,5 bis 3,2 ziemlich hart
grösser 32 bis 42 grösser 3,2 bis 4,2 hart
grösser als 42 grösser 4,2 sehr hart

Wasserhärte und Kalk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Umso härter das Wasser ist, desto anfälliger sind elektrische Geräte wie der Wasserkocher für Kalkablagerungen. Um dagegen vorgehen zu können, kann man auf Mittel wie Zitronensäure oder auch Essig zurückgreifen. Kalk, chemisch als Calciumcarbonat (CaCO3) bekannt, steht nämlich in direktem Zusammenhang mit der Wasserhärte. Wenn hartes Wasser, das reich an Calcium- und Magnesiumionen ist, erhitzt wird oder wenn es verdunstet, können diese Ionen mit Carbonationen (CO3^2-) reagieren, um unlösliche Verbindungen wie Calciumcarbonat zu bilden.[3] Dieser Niederschlag wird dann oft als "Kalk" oder "Kalkstein" bezeichnet.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wasserqualität und Wasserhärte für Tee (TeeTalk)
  2. Tabelle nach: Hanns-J. Krause: Aquarienwasser. Diagnose, Therapie, Aufbereitung. 2. verbesserte Auflage, Neuauflage. bede-Verlag, Kollnburg 1993, ISBN 3-927997-00-5, Seite 35.
  3. Carbonate Definition