Ostfriesische Teekultur

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Die ostfriesische Teekultur ist die bekannteste deutsche Teekultur.

OstfriesischeRose Tee mit Sahne

Der Tee

"Ostfriesentee" ist eine Mischung aus verschiedenen Broken Tees, überwiegend Assam (Tee). Nur in Ostfriesland gemischter Tee darf als "Echter Ostfriesentee" bezeichnet werden. Alles andere darf sich lediglich "Ostfriesische Mischung" nennen. Beliebte echte Ostfriesentees sind "Bünting Grünpack" und "Thiele Broken Silber".

Die Tee-Zubereitung

Der Tee wird direkt in eine vorgewärmte Teekanne aus Porzellan (vereinzelt auch aus einwandigem Edelstahl) gegeben und mit kochendem Wasser aufgegossen, so dass der Tee gerade bedeckt ist. Man stellt die Teekanne auf ein Stövchen. Nach 5 Minuten gießt man die Teekanne mit heißem Wasser voll. Manche Familien machen die Kanne auch gleich ganz voll.

Servieren und Trinken

Die ostfriesische Teekultur legt Wert auf ein schönes Tee-Service aus feinem Porzellan. Beliebtes Motiv für Tassen und Kannen ist die "Ostfriesenrose". Der Tee wird aus der Teekanne durch ein Teesieb eingegossen. Alternativ steckt man ein Tüllensieb ("Teebesen") in die Tülle der Kanne.

Bevor der Tee eingeschenkt wird, nimmt man sich mit einer Zuckerzange ein Stück Kandiszucker, einen "Kluntje" aus der Zuckerdose und legt ihn in die Tasse. Der Kluntje knackt und knistert, wenn der Tee aufgegossen wird, dies beweist, daß der Tee heiß genug ist. Man rührt jetzt traditionell nicht um.

Jetzt kommt die Sahne ins Spiel. Sie befindet sich im Sahnegießer, wird aber nicht gegossen, sondern mit einem kleinen, gebogenen Löffel abgeschöpft und vorsichtig in den Tee gegeben. Es bildet sich ein Wölkchen, eine "Wulkje". Damit dies klappt, muß selbstredend natürliche Sahne (Rahm) verwendet werden und nicht etwa Kondensmilch oder Kaffeesahne.

Man trinkt die kleine Tasse in drei Schritten leer. Zuerst kostet man die kühle Sahne, dann kommt der bittere Tee, und schließlich schmeckt es sahnig und süß.

Wenn man keinen Tee nachgeschenkt haben möchte (drei Tassen sollte man aber mindestens trinken) legt man den Löffel in die Tasse.