Teezitate: Unterschied zwischen den Versionen
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* '''Alan Ayckbourn''': Eigentlich gibt es auf Erden nur eine unumstößliche Einrichtung: die englische Teepause. | * '''Alan Ayckbourn''': Eigentlich gibt es auf Erden nur eine unumstößliche Einrichtung: die englische Teepause. | ||
* '''J.M. Barrie''': "Möchtest du gleich ein Abenteuer erleben oder lieber erst Tee trinken?", fragte Peter. "Zuerst den Tee!", sagte Wendy schnell. (Aus Peter Pan.) | * '''J.M. Barrie''': "Möchtest du gleich ein Abenteuer erleben oder lieber erst Tee trinken?", fragte Peter. "Zuerst den Tee!", sagte Wendy schnell. (Aus Peter Pan.) | ||
* '''Wang Yü Cheng''': Der Tee überflutet die Seele unmittelbar wie eine Stimme, seine Bitterkeit erinnert an den Nachgeschmack eines guten Rates. | |||
* '''Winston Churchill''': Ich habe den Tee lieber kalt und gelb. (Er bezog sich offenkundig auf Whisky.) | * '''Winston Churchill''': Ich habe den Tee lieber kalt und gelb. (Er bezog sich offenkundig auf Whisky.) | ||
* '''Myoan Eisai''': Tee ist ein Wundermittel zur Erhaltung des Lebens und eine Kunstfertigkeit zu seiner Verlängerung. | * '''Myoan Eisai''': Tee ist ein Wundermittel zur Erhaltung des Lebens und eine Kunstfertigkeit zu seiner Verlängerung. | ||
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* '''Gotthold Ephraim Lessing''': Ob ich morgen noch leben werde, weiß ich freilich nicht, doch dass ich, wenn ich noch lebe, morgen Tee trinken werde – das weiß ich gewiss. | * '''Gotthold Ephraim Lessing''': Ob ich morgen noch leben werde, weiß ich freilich nicht, doch dass ich, wenn ich noch lebe, morgen Tee trinken werde – das weiß ich gewiss. | ||
* '''Abraham Lincoln''': Kellner, falls dies Kaffee ist, bringen sie mir Tee, falls dies aber Tee ist, bringen sie mir Kaffee. | * '''Abraham Lincoln''': Kellner, falls dies Kaffee ist, bringen sie mir Tee, falls dies aber Tee ist, bringen sie mir Kaffee. | ||
* '''Chien Lung''': Schmecken und fühlen kannst Du ihn, doch nicht beschreiben, den köstlichen Zustand der Ruhe, den der Tee hervorbringt, jener unschätzbare Trank, der die fünf Ursachen des Kummers vertreibt. | |||
* '''Felix Magath''': Ich dachte, alles hätte sich verändert, seit ich nicht mehr da bin. Aber Gott sei Dank gibt es noch Tee. | * '''Felix Magath''': Ich dachte, alles hätte sich verändert, seit ich nicht mehr da bin. Aber Gott sei Dank gibt es noch Tee. | ||
* '''Tschung Mung''': Tee ist besser als Wein, denn man trinkt ihn ohne Rausch. | * '''Tschung Mung''': Tee ist besser als Wein, denn man trinkt ihn ohne Rausch. | ||
* '''Shen Nung''': Tee weckt den guten Geist und weise Gedanken. Er erfrischt das Gemüt. Bist du niedergeschlagen, so wird Tee dich ermuntern. | * '''Shen Nung''': Tee weckt den guten Geist und weise Gedanken. Er erfrischt das Gemüt. Bist du niedergeschlagen, so wird Tee dich ermuntern. | ||
* '''George Orwell''': Tea — unless one is drinking it in the Russian style — should be drunk ''without sugar''. (Tee — solage man ihn nicht nach der russischen Art zubereitet — sollte er ''ohne Zucker'' getrunken werden. | * '''Kakuzo Okura''': | ||
** Es liegt ein feiner Zauber im Geschmack des Tees. | |||
** Die Menschheit hat sich in der Teeschale gefunden. | |||
** Es gibt kein bestimmtes Rezept für die Bereitung vollkommenen Tees. Jede Art, die Teeblätter herzurichten, hat ihre Individualität, ihr besonderes Verhältnis zu Wasser und Wärme, hat ihre Erbschaft an Erinnerungen und weiß ihre höchsteigene Geschichte zu erzählen. | |||
** Tee ist ein Kunstwerk und braucht eines Meisters Hand, um seine edelsten Eigenschaften zu offenbaren. | |||
* '''George Orwell''': Tea — unless one is drinking it in the Russian style — should be drunk ''without sugar''. (Tee — solage man ihn nicht nach der russischen Art zubereitet — sollte er ''ohne Zucker'' getrunken werden. | |||
* '''Liselotte von der Pfalz''': Thee kombt mir vor wie Heu und Mist, mon Dieu, wie kann sowas Bitteres und Stinkendes erfreuen? Was ich aber woll essen mögte, were eine gutte Kalteschal oder eine gutte Biersub! | * '''Liselotte von der Pfalz''': Thee kombt mir vor wie Heu und Mist, mon Dieu, wie kann sowas Bitteres und Stinkendes erfreuen? Was ich aber woll essen mögte, were eine gutte Kalteschal oder eine gutte Biersub! | ||
* ''' | * '''Sen no Rikyū''': | ||
** Die Kunst des Tees muss man wissen, ist nichts anderes, als Wasser kochen, Tee zubereiten und trinken. | |||
** Man ruft im Sommer ein Gefühl von Kühle hervor, im Winter warme Geborgenheit. Man verbrennt Kohle und sieht das Wasser kochen, man macht Tee und sieht, daß er gut schmeckt. Es gibt kein anderes Geheimnis. | |||
** Der Teemeister Rikyu wurde von einem Schüler gefragt, was der Sinn des Teeweges sei. Rikyu antwortete in der für den Zen typischen Reduktion auf das Wesentliche: „Wasser holen, Feuer anzünden, Wasser erhitzen, Tee schlagen und trinken, das ist alles!“ Als der Schüler darauf entgegnete: „Das kann ich schon alles.“ antwortete Rikyu: „Dann möchte ich dein Schüler werden.“ | |||
** „Was ist der geheime Hintergrund für die Verwendung des Furo im Sommer und des Ro im Winter?“ fragte ein Schüler. „Ruf im Sommer das tiefe Empfinden einer kühlen Frische und im Winter das einer geborgenen Wärme hervor. Leg die Holzkohle so, daß sie das Wasser richtig erhitze und bereite einen Tee, der erfreut – das ist das ganze Geheimnis!“ antwortete Rikyu. | |||
* '''Cecil Rhodes''': Von einem Besuch bei Baron Alfred de Rothschild: Ein Butler in Livrée erschien und fragte: "Wünschen Sie Tee oder frischen Pfirsich, Sir ?" Ich entschied mich natürlich für Tee und der Livrierte fragte sofort: "Indischen, chinesischen oder Ceylon-Tee, Sir ?" Ich wählte den indischen und postwendend kam die nächste Frage: "Mit Rahm oder Milch, Sir ?" Ich nahm Milch und wurde nun nach der Rindersorte gefragt: "Jersey, Hereford oder Short-Horn, Sir ?" | * '''Cecil Rhodes''': Von einem Besuch bei Baron Alfred de Rothschild: Ein Butler in Livrée erschien und fragte: "Wünschen Sie Tee oder frischen Pfirsich, Sir ?" Ich entschied mich natürlich für Tee und der Livrierte fragte sofort: "Indischen, chinesischen oder Ceylon-Tee, Sir ?" Ich wählte den indischen und postwendend kam die nächste Frage: "Mit Rahm oder Milch, Sir ?" Ich nahm Milch und wurde nun nach der Rindersorte gefragt: "Jersey, Hereford oder Short-Horn, Sir ?" | ||
* '''Theodore Roosevelt''': Tee war besser als Brandy für die Wiederherstellung meiner Gesundheit. | * '''Theodore Roosevelt''': Tee war besser als Brandy für die Wiederherstellung meiner Gesundheit. | ||
* '''Sydney Smith''': Dem Himmel sei Dank für den Tee … Ich bin froh, nicht vor dem Tee geboren worden zu sein. | * '''Sydney Smith''': | ||
** Dem Himmel sei Dank für den Tee … Ich bin froh, nicht vor dem Tee geboren worden zu sein. | |||
** Gott, ich danke Dir für den Tee! Was wäre die Welt ohne Tee! Wie hätte sie bestehen können? Nein, sie könnte es nicht, ich kann es auch nicht. Dem Himmel sei Dank, daß ich erst geboren wurde, als man schon mit dem Teetrinken angefangen hatte. | |||
* '''Lo Tung''': | * '''Lo Tung''': | ||
** Die erste Tasse netzt mir die Lippen. Die zweite verscheucht meine Einsamkeit. Die dritte durchdringt mein unfruchtbares Inneres, um darin nichts als einige fünftausend Bände wunderlicher Ideogramme zu finden. Die vierte erregt einen leichten Schweiß; alles Schlechte des Lebens scheidet durch meine Poren dahin. Bei der fünften bin ich geläutert. Die sechste ruft mich ins Reiche des Unvergänglichen. Die siebente - Oh, ich kann nicht weitertrinken, ich fühle nur den kalten Windhauch, der sich in meinen Ärmeln fängt. Läßt mich in diesem lieblichen Windhauch segeln und mitschweben. | ** Die erste Tasse netzt mir die Lippen. Die zweite verscheucht meine Einsamkeit. Die dritte durchdringt mein unfruchtbares Inneres, um darin nichts als einige fünftausend Bände wunderlicher Ideogramme zu finden. Die vierte erregt einen leichten Schweiß; alles Schlechte des Lebens scheidet durch meine Poren dahin. Bei der fünften bin ich geläutert. Die sechste ruft mich ins Reiche des Unvergänglichen. Die siebente - Oh, ich kann nicht weitertrinken, ich fühle nur den kalten Windhauch, der sich in meinen Ärmeln fängt. Läßt mich in diesem lieblichen Windhauch segeln und mitschweben. | ||
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* '''Yüan Wei-Chih''': Tee zarte Knospen, duftende Blätter. Gefährte der Poeten. Heißgeliebter der Einsiedler. Geschirr aus milchweißer Jade. Serviette aus rotem Sarsenett, tief bernsteinfarbendes Gebräu. Befreiung von pedantischem Formalismus, vertreibt den berauschenden Dunst des Weines, des Abends paßt er gut zu schimmerndem Mondschein, in der Morgendämmerung zum karmesinroten Wolkenhimmel, überbrückt die Kluft zwischen uns und den Generationen von einst | * '''Yüan Wei-Chih''': Tee zarte Knospen, duftende Blätter. Gefährte der Poeten. Heißgeliebter der Einsiedler. Geschirr aus milchweißer Jade. Serviette aus rotem Sarsenett, tief bernsteinfarbendes Gebräu. Befreiung von pedantischem Formalismus, vertreibt den berauschenden Dunst des Weines, des Abends paßt er gut zu schimmerndem Mondschein, in der Morgendämmerung zum karmesinroten Wolkenhimmel, überbrückt die Kluft zwischen uns und den Generationen von einst | ||
* '''T'ien Yiheng''': Man trinkt den Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen. | * '''T'ien Yiheng''': Man trinkt den Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen. | ||
* '''Lu Yü''': Nur im März und April, frühmorgens, wenn die winzigen Blattknospen sich entfalten, unter hellem Himmel, nicht an regnerischen Tagen und wenn Wolkendunst die Bergkuppe verhüllt, soll geerntet werden. Die besten Blätter sollen faltig sein wie die Lederstiefel tatarischer Reiter, gekräuselt wie die Wamme eines mächtigen Bullen, entfaltet wie der Nebel, der einer Bergschlucht entsteigt, schimmernd wie der See, den ein Windhauch berührt und weich wie feine Erde, die eben der Regen benetzt hat. | |||
== Ohne Autoren == | == Ohne Autoren == | ||
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* Ein Tag ohne Tee ist ein Tag ohne Freude. | * Ein Tag ohne Tee ist ein Tag ohne Freude. | ||
* '''Sung-Dynastie''': Dieses Getränk ist Tau, der leicht und lind vom Himmel fällt. Ihr nennt es Tee! | * '''Sung-Dynastie''': Dieses Getränk ist Tau, der leicht und lind vom Himmel fällt. Ihr nennt es Tee! | ||
* Die Kanne sei rund und prall wie der Bauch des sitzenden Buddha. Nur so kann das empfindliche Pflänzchen sein volles Aroma entfalten. | |||
* Hoffnung ist wie der Zucker im Tee. Auch wenn sie klein ist, versüßt sie alles. | |||
=== England === | === England === | ||
* Der Weg zum Himmel führt an einer Teetasse vorbei. | * Der Weg zum Himmel führt an einer Teetasse vorbei. | ||
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=== Japan === | === Japan === | ||
* Ein heißes Bad erfrischt den Körper, ein heißer Tee den Geist. | * Ein heißes Bad erfrischt den Körper, ein heißer Tee den Geist. | ||
=== Russland === | === Russland === | ||
* Nach dem Tee ist für die Seele Sommer. | * Nach dem Tee ist für die Seele Sommer. |